Seit 1693 trägt unser Dorf den Namen Oberscheidweiler.
In einer ersten urkundlichen Erwähnung, am 01. August 1144, bestätigt König Konrad II. zu Cochem dem Abt Richard von "Sprengkirsbach" in einem Schutzbrief Güterschenkungen an dessen Kloster von dem verstorbenen Pfalzgrafen Wilhelm, unter anderem in "Scheida". Diese urkundliche Tatsache wurde im Jahr 1994 in einer eindrucksvollen 850-Jahr-Feier in einem Festjahr unter der Überschrift "Das Dorf, unsere Zukunft" glanzvoll bestätigt und mit einigen tausend Gästen zünftig gefeiert.
Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass der Ort wesentlich älter ist, da der Hauptverkehrsweg Trier-Koblenz hier durch führte.
Am 28. April 1193 bestätigt Kaiser Heinrich VI. zu Boppard dem Abt Absalomon von "Sprenkirsbach" Besitztümer, unter anderem Äcker, Wiesen und Hörige in "Scheitwilre" ("Scheitewilre") .
In einem weiteren Springiersbacher "Weistum" (Rechtsverordnung) aus dem Jahre 1506 wird Besitz in "Scheidweiler" ("Scheidtweyler") erwähnt.
In diesem Zusammenhang wird aus demselben Jahr erstmals eine "Springiersbacher Mühle" erwähnt, wo die Bewohner von "Scheidweiler" ihr Korn mahlen lassen mussten.
Das Dorf unterstand der kurtrierischen Landeshoheit, dem Amt zu Daun, und gehörte gerichtlich zum Hochgericht Strohn. Im Jahre 1569 hieß unser Dorf "Uderscheitwiler".
Der heutige Name Oberscheidweiler wird erstmals in Steuerlisten der Jahre 1654/55 genannt!
Desgleichen eine Beschreibung des "Springiersbacher Hofes" in Oberscheidweiler aus dem Jahre 1693.
Als in den Jahren 1804/05 Napoleon mit seinen Truppen die hiesige Region erreichte, wurde bekanntlich der gesamte Kirchenbesitz säkularisiert. So wurden natürlich auch die Ländereien auf der "Oberscheidweiler Gemarkung" an andere Besitzer veräußert. Der "Springiersbacher Hof", das ehemalige Gasthaus Koenen, wechselte mit dem dazu gehörenden Land ebenfalls den Besitzer.
Quelle: "Nieder- und Oberscheidweiler"
"Geschichte zweier Dörfer in der Vulkaneifel", Günter Hesse
Günter Schneider
Säit 1693 treet oos Dorf dä Nommen Oberscheidweiler.
Un a eeschta urkundlichen Erwähnung, om 01. August 1144, bestätigt König Konrad II. zu Cochem dämm Abt Richard von "Sprengkirsbach" un em Schutzbrief Gütterschenkungen on dämm säi Kluusta von dämm fäastorwenen Pfalzgrafen Wilhelm, inna annarem un "Scheida". Die urkundliche Tatsaach joof um Joa 1994 un a eindrucksvollen 850-Joa-Fäia un em Festjoa inna der Iwwaschrift "Das Dorf, unsere Zukunft" glanzvoll bestätigt un matt poadousend Gästen zünftig jefäiat.
Et besteht jedoch kee Zweifel doronn, daat dä Ort wesentlich aala as, wäil dä Hauptverkehrsweg Trier-Koblenz häi durch jefüat hott.
Om 28. April 1193 bestätigt Kaiser Heinrich VI. zu Boppard dämm Abt Absolomon von "Sprenkiersbach" Besitztümer, inna annerem Äcker, Wisen un HÖrige un "Scheitwilre" ("Scheitewilre").
un em wäidaren Springiersbacher "Weistum" (Rechtsverordnung) ous däm Joa 1506 jet Besitz un "Scheidweiler" ("Scheidtweyler") erwähnt.
Un dämm Zosommenhang jett ous dämm selben Joa eeschtmools en "Springiersbacher Mühle" erwähnt, wu die Bewohner von "Scheidweiler" hea Kooa mollen looße mooßten.
Daat Dorf innastoong däa kurtrierischen Landeshoheit, dämm Amt zu Daun, und hott jerichtlich zoom Hochgericht Strohn jehieat. Um Joa 1569 hooß oos Dorf "Uderscheitwiler".
Dä heutige Nommen Oberscheidweiler jett eeschtmools un Steuerlisten un dänne Joaren 1654/55 jenannt!
Jenausu en Beschräiwung fonn dämm "Springiersbacher Hof" un Owaschepa ous dem Joa 1693.
Wie un dänne Joaren 1804/05 Napoleon matt säine Truppen die hiesisch Region erreicht hott, joof bekanntlich dä jesamte Kirchenbesitz säkularisiert. Su joowen natürlich och die Ländereien op dä "Owaschepada Jemarkung" on anna Besitzer fäakooft. Dä "Springbiersbacher Hof", daat ehemaalisch Gasthaus Koenen, hott matt däm dabäi jehierend Land ebenfalls dä Besitzer jewächselt.
Quelle: "Nieder- und Oberscheidweiler"
"Geschichte zweier Dörfer in der Vulkaneifel", Günter Hesse
Günter Schneider
"Übersetzung" in Platt: Elmar Götten